MOG-Bildungsplattform
In der Bildungsplattform „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ kommen elf griechische Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort, die von ihren unterschiedlichen Erfahrungen aus der Zeit der Besatzung berichten. Einige von ihnen sind Überlebende deutscher Konzentrationslager oder waren im Widerstand aktiv, andere verloren bei Massakern gegen die Zivilbevölkerung ihre Familien oder erlebten als Kinder den Besatzungsalltag.
Die deutsche Okkupation Griechenlands während des Zweiten Weltkrieges 1941 bis 1944 forderte mehr Opfer als in allen anderen nicht-slawischen Ländern Europas. Die Wehrmacht hinterließ ein ausgeblutetes Land, Zehntausende erlagen den Folgen der Hungersnot. Zwischen 30.000 und 50.000 Menschen ließen im Widerstand gegen die Besatzer ihr Leben, ein Großteil von ihnen Zivilisten, die im Zuge von Racheakten der Deutschen ermordet wurden. An die 60.000 griechische Juden wurden deportiert und kamen in deutschen Konzentrationslagern ums Leben. Annähernd 800 griechische Ortschaften wurden zerstört und ihre Bewohner ermordet.